Die giftigsten Tiere in Belarus (Weissrussland)
In Belarus (Weissrussland) gibt es nicht viele giftige oder gefährliche Tiere. Dennoch ist es Ratsam sie zu kennen, um sie bestenfalls aus dem Wege gehen zu können. In unserem Ratgeber führen wir detailliert die giftigsten und gefährlichsten Tiere auf und wie man den Kontakt vermeidet, was in einem Notfall getan werden sollte und wie giftig und gefährlich die Tiere wirklich sind.
Anopheles (Malariamücke)
Beschreibung:
Die Anopheles, welche auch Malaria-, Gabel- oder Fiebermücke genannt wird, ist eine Gattung welche der Familie der Stechmücken angehört. Insgesamt umfasst die Gattung mehr als 420 Arten, wobei davon Weltweit etwa 40 Arten auch als Überträger von Malaria fungieren. Die Anopheles ist mit nur ca 1,5 cm Größe kaum von der gewöhnlichen Stechmücke zu unterscheiden und ist überwiegend in Wäldern, auf Feldern, an Flüsse und Seen, sowie an nahe liegenden Gebieten aufzufinden. Normalerweise ernähren sich die Männchen und Weibchen von Pflanzensäften. Die Weibchen benötigen hingegen nach der Befruchtung auch eine zusätzliche menschliche oder tierische Blutmahlzeit zur Aufnahme von Proteinen. Aus diesem Grunde sucht sich das Anophelesweibchen nach Einbruch der Dunkelheit bzw. in den frühen Morgenstunden in der freien Natur oder auch in Häusern ein Opfer für die Blutaufnahme. Der Stich selbst wird meist von Schwellungen und starkem Juckreiz begleitet, welcher sich von der gewöhnlichen Stechmücke in so weit unterscheidet, dass es nach dem Stich der Anopheles zu einem stärkeren Juckreiz kommt als bei einen Stich der gewöhnlichen Stechmücke. Durch den Stich spritzt die Anopheles durch Ihren Stechrüssel ein Drüsensekret in ihr Opfer hinein, welches u.a. auch Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten enthalten kann. Insofern der Krankheitserreger dabei in der Anopheles überlebt und gar vermehrt oder sich wandelt, ist die Anopheles ein Wirt bzw. ein Zwischenwirt für den enthaltenen Krankheitserreger zum Menschen.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Anti-Mücken Spray, Moskitonetz, Medikamentöse Malaria-Prophylaxe
Gemeine Sandrasselotter (Echis carinatus)
Beschreibung:
Die Gemeine Sandrasselotter (lat. Echis carinatus) ist eine Art der Vipern (lat. Viperidae), welche aufgrund ihres sehr starken Giftes zu eines der gefährlichsten Giftschlangen für den Menschen gehört. Sie erreicht eine durchschnittliche Länge von etwa 60-80 cm. Die Spektrum der Grundfarbe der gemeinen Sandrasselotter reicht von einem sandbraun über graubraun bis hin zu dunkelbraun. Sie leben besonders an Berghängen, Wüsten- sowie Steppengebieten, in Wadis oder in agrarwirtschaftlich genutzten Gebieten, verwilderten Gärten und Oasen. Die Nähe zu menschlichen Agrargebieten, sowie der starken Reizbarkeit der gemeinen Sandrasselotter führt zu häufigen Bissen, wodurch sie zu einer der gefährlichsten Schlangenarten des Verbreitungsgebiets wird. Da die gemeine Sandrasselotter ein sehr stark hämotoxisches Gift besitzt, weshalb nach einen Biss eine ärztliche Behandlung mit einem adäquanten Antivenin notwendig ist.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Bisswunde ruhig stellen, absaugen und möglichst viel Wasser trinken (Kein Kaffee oder Alkohol !). Den Notarzt kontaktieren und das gebissenes Opfer möglichst liegend transportieren.
Südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis)
Beschreibung:
Die Südrussische oder Russische Tarantel (lat. Lycosa singoriensis) ist eine Spinne der Familie der Wolfsspinnen (lat. Lycosidae). Das Verbreitungsgebiet der russ. Tarantel reicht über weite Teile der Eurasischen Steppe bis hin zum westlichen Seewinkel im östlichen Österreichs. Die Weibchen erreichen eine Körpergröße von bis zu 4 cm und ist damit nicht nur die größte in Mitteleuropa vorkommende Spinnenart, sondern zugleich auch eine der größten in Europa. Das Männchen der russ. Tarantel ist mit einer Körpergröße von bis zu 3 cm kleiner als das Weibchen. Die Männchen sowie auch die Weibchen können beide eine Beinspannweite von bis zu 7 cm aufweisen. Wie die meisten Vertreter dieser Art der Familie sind freilaufende Jäger, welche ohne einen Spinnennetz auskommen. Die nachtaktive russ. Tarantel gräbt sich stattdessen in Wohnhöhlen, in welchen sie den Großteil des Tages verbringt und nur in der Nacht die Wohnhöhle zur Nahrungssuche verlässt. Auch wenn die russ. Tarantel nicht als aggressiv gilt, ist es bedingt durch ihre Größe auch möglich einen Menschen zu beißen. Dies passiert jedoch überwiegend nur dann, wenn sie in ihren Wohnhöhlen bedrängt werden. Bei einer Bedrohung nimmt die russ. Tarantel, wie auch bei vielen anderen Vogelspinnenarten (lat. Mygalomorphae) , eine typische Drohgebärde ein, bei welcher sich die Spinne aufrichtet und ihre Vorderbeine erhebt. Das Gift der russ. Tarantel enthält ca. 0,659 mg an Proteinen pro Milligramm Spinnengift. Der Biss sowie auch der Einstich der russ. Tarantel, gilt als Schmerzhaft, da die Spürbarkeit durch die Zähnung der Kieferklaue erhöht wird. Typische Syndrome nach einen Biss ist eine starke Schwellung und Rötung der Bisswunde welche von einem Schmerz an gleicher Stelle begleitet wird und bis zu 24 Stunden anhalten kann. Laut Berichten verschlechtert sich das Allgemeinbefinden des Opfers, was in Folge der eintretenden mangelnden Erregbarkeit, dem Schlafbedürfnis, sowie dem Gefühl einer vollständigen Gelenksteife (Ankylose) gesehen wird.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Bisswunde aussaugen und auswaschen. Bei Unwohlsein sollte ein Notarzt verständigt werden.
Trichterspinne (Agelenidae)
Beschreibung:
Trichternetzspinnen (lat. Agelenidae) gehören zu der Familie der Echten Webspinnen (lat. Araneomorphae) und umfassen insgesamt 73 Gattungen und 1193 Arten. Die Trichternetzspinnen weben eine Wohnhöhle, welche sich vom Eingang bis zur Mitte trichterförmig verengt und folglich zwei Ausgänge aufweist. Im Gegensatz zu anderen Arten der Trichternetzspinne, wie Beispielsweise die äußerst giftige und gefährliche Australische Trichternetzspinne, ist der Biss dieser Art zwar sehr schmerzhaft, jedoch für den Menschen ungiftig. Jedoch kann, wie bei allen Wildtieren auch, diese Art Bakterien in sich tragen, welche mit einen Biss übertragen und ebenso schmerzhafte wie langwierige Hautinfektionen verursachen können. Dies kommt allerdings nur sehr selten vor. Bei einen wiederholten Spinnenbiss kann es in seltenen Fällen auch zu allergischen Reaktionen kommen.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Bisswunde aussaugen und auswaschen. Bei Unwohlsein sollte ein Notarzt verständigt werden.
Wespenspinne (Argiope bruennichi)
Beschreibung:
Die Wespenspinne (lat. Argiope bruennichi), welche auch Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne genannt wird, ist eine Spinne aus der Familie der Echten Radnetzspinnen. Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 2,5 cm und sind deutlich größer als das Männchen mit nur etwa 0,6 cm. Unverwechselbar ist bei dem Weibchen das gelb-weiß gestreifte Hinterleib, welches mit Wespen ähnlichen schwarzen Querstreifen gezeichnet ist. Entgegen den Weibchen sind die Männchen mit einer undeutlicheren dunkleren Zeichnung wesentlich unauffälliger. Die Giftklauen können, aufgrund dessen das diese zu kurz sind, die Menschliche Haut normalerweise nicht durchdringen. Ausnahmen bestehen lediglich an dünnen Hautstellen wie z.B. Ohrläppchen u.ä. Körperstellen, wo es theoretisch zu einen Giftbiss kommen kann. Das Gift der Wespenspinne ist für den Menschen jedoch nicht Lebensgefährlich und kann lediglich zu Schwellungen, Rötungen und leichten Schmerzen führen.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Bisswunde aussaugen und auswaschen. Bei Unwohlsein sollte ein Notarzt verständigt werden.
Wespen (Vespinae)
Beschreibung:
Echte Wespen (lat. Vespinae) sind eine Unterfamilie der Faltenwespen (lat. Vespidae). Weltweit existieren von Ihnen über 60 Arten. Im Unterschied zu anderen Faltenwespen, sind die echten Wespen deutlich größer. Um Ihre Beute zu lähmen oder um sich gegen andere Störenfriede zur Wehr zu setzen nutzen die Wespen Ihren Stachel. Im Gegenzug zu herkömmlichen Bienen können die Wespen Ihren Stachel aufgrund anatomischer Unterschiede beliebig oft zustechen und dabei Ihr Gift in das Opfer injizieren. Bei einen Stich der Echten Wespe werden Alarmpheromone freigesetzt, welches weitere Tiere anlocken und zum zustechen animieren. Zwar ist das Gift für einen Menschen ungiftig, jedoch ist dieser sehr Schmerzhaft und führt zu Anschwellungen. Zudem kann ein Stich zu allergischen Reaktionen folgen.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Bisswunde aussaugen und auswaschen. Bei Unwohlsein sollte ein Notarzt verständigt werden.
Hornissen (Vespa crabro)
Beschreibung:
Die Hornisse (lat. Vespa crabro) ist eine Art, welche aus der Familie der Sozialen Faltenwespen (lat. Vespidae) stammt. Während die Königin eine Körpergröße von 2,3 bis 3-5 cm aufweist, erreichen die Arbeiter*innen nur eine Körpergröße von 1,8 bis 2,5 cm. Lediglich die Drohnen können mit 2,1 bis 2,8 cm eine größere Körpergröße als die Arbeiter*innen aufweisen. Eine Gefährdung für Mensch und Tier wird jedoch übertrieben. Denn im Gegensatz zu der Honigbiene ist die abgegebene Giftdosis bei der Hornisse geringer, da der Stachel der Honigbiene aufgrund von Widerhaken in der Haut des Opfers verbleibt und selbstständig weiter arbeitet. Ein Stich der Hornisse führt zu Rötungen, Juckreizen und Schwellungen. Viel gefährlicher als der eigentliche Stich ist eine gegebenenfalls aufkommende allergische Reaktion.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Bisswunde aussaugen und auswaschen. Bei Unwohlsein sollte ein Notarzt verständigt werden.
Zecken (Ixodida)
Beschreibung:
Zecken (lat. Ixodida) sind eine Ordnung der Milben (lat. Acari), welcher der Überordnung Parasitiformes zugeordnet werden. Ein Erkennbares Merkmal bei Zecken ist besonders die vorne am Capitulum sitzenden Mundwerkzeuge. Der zentral sitzende Stechrüssel (genannt: Hypostom) weist häufig Zähne auf welche als Widerhaken wirken. Mit der Kieferklaue ritzt die Zecke die Haut ein durch welcher anschließend das Hypostom in die Wunde geschoben wird. Beim eigentlichen Saugvorgang reißt das Tier mit seinen Mundwerkzeugen das Gewebe mit kleinen Blutkapillaren auf und saugt anschließend das sich hier angesammelte Blut auf. Dabei gibt die Zecke Speichel in die Wunde ab, welches viele Hundert unterschiedliche Proteine enthält. Die wichtigste Funktion des Speichels ist es, dass Zusammenklumpen der Blutplättchen zu verhindern, da andernfalls der Wundverschluss vom Körper des Opfers eingeleitet werden würde. Zudem werden die Entzündungsreaktionen unterdrückt sowie das Schmerzempfinden gehemmt, um damit die Abwehrreaktion des Wirts zu vermeiden. Bei einem Zeckenstich werden aufgrund Ihrer Lebensweise häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten übertragen und dies ohne jedoch selbst dabei zu erkranken. Dabei handelt es sich um mehr Arten von Krankheitserregern als bei jeder anderen parasitischen Tiergruppe. Von den Erkrankungen wie Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose, Ehrlichiose, Rickettsiosen oder Neoehrlichiose sind auch Menschen betroffen.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Zecke am Kopfbereich, am besten mit einer Pinzette, greifen und senkrecht mit leichten Drehbewegungen herausziehen. Im Fall einer Rötung oder anderen Reaktionen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Achtung: Das benutzen von Ölen oder anderen Hilfsmitteln, sowie auch das quetschen und zerdrücken der Zecke, sollte dringend vermieden werden, da dadurch würde die Infektion von den Bakterien nur schneller vorangebracht werden.
Wilde Tiere
(Symbolbild)
Beschreibung:
Wilde TIere wie Rotfüchse, Hunde, Katzen, Fledermäuse, Frettchen, Dachse, Waschbären und Wölfe waren bis zur Ausrottung der Krankheit durch die Wildtier-Schluckimpfung in Europa die klassischen Tollwutüberträger. Eichhörnchen sowie andere Nagetiere und das Kaninchen werden hingegen nur selten angesteckt. Dazu zählen auch Vögel, da deren Körpertemperatur meist oberhalb des Optimismus für das Virus liegt. Die durch ein Biss eines wilden Tieres möglich übertragbare Tollwut ist eine Infektionskrankheit durch das Rabiesvirus, welche bei gleichwarmen Tieren eine überwiegend tödliche Gehirnentzündung verursacht. Das Virus befindet sich im Speichel des tollwütigen Tieres und üblicherweise führt der Infektionsweg über einen Biss oder eine Kratzwunde. Auch ist eine Übertragung per direkten Kontakt mit dem infizierten Speichel mit Schleimhäuten möglich. Ein Heilmittel gibt es bisher jedoch nicht. Nach einer Infektion und der Überschreitung der Frist der postexpositionelle Prophylaxe wurden bisher Behandlungen mit antiviralen Medikamenten (Virostatika) versucht. Allerdings waren diese Therapieversuche nicht erfolgreich, da nur wenige Patienten mit schwersten Hirnschäden überlebten. Schätzungen der WHO zufolge sterben jährlich etwa 59.000 Menschen an Tollwut.
Details:
Gefährlichkeit:
Giftigkeit:
Erste Hilfe:
Die Wunde mit Wasser und Seife auswaschen und mit Jod desinfizieren. Bei unklaren Impfschutz sollte binnen 24 Stunden ein Arzt aufgesucht werden um eine aktive und passive Immunisierung vorzunehmen. Bei einen Verdacht einer Tollwut-Infektion sollte sofort ein Notarzt verständigt werden.