No goes

Was Sie in Belarus (Weißrussland) besser nicht tun sollten.


Registrierung


Wenn Sie länger als 5 Tage in einen Hotel verbringen, erledigt das Hotel die Registrierung für Sie. Wenn Sie sich jedoch in einer Wohnung oder bei Freunden oder Verwandten niederlassen, so müssen Sie sich bei der Örtlichen Ausländerbehörde (russ. ОВИР) registrieren. Andernfalls treten für Sie beim Grenzübertritt Probleme auf und Sie müssen mit einen hohen Bußgeld rechnen. Auch kann das nicht beachten dieser Gesetzesregelung zu einer Deportierung und / oder auch einen späteren Einreiseverbots führen!




Sagen Sie nicht "Weißrussland" oder "Die Strassen sind sehr sauber"


Weißrussland ist der alte sowjetische Name des Landes, wie zum Beispiel Moldawien und Kirgisistan oder die baltischen Staaten. Richtig ist es "Belarus" zu sagen, so wie es auch in den UN-Dokumenten geschrieben steht. Viele Belarussen*innen mögen es nicht, wenn das eigene Land Weißrussland genannt wird. Touristen sehen auch oft als einziges die vielen sauberen Strassen. Wie die Belarussen*innen glauben auch wir jedoch, dass Belarus mit seinen u.a. vielen Sehenswürdigkeiten bei weitem auch mehr zu bieten hat als nur saubere Strassen. Entsprechend dessen reden Sie besser nicht darüber.




Belarussischer Rubel

Die offizielle Währung in Belarus ist der Belarussische Rubel (BYN). Entsprechend dessen können und dürfen Sie in Belarus nur in belarussischen Rubeln oder mit Ihrer (Kredit-)Karte bezahlen. Euro, Dollar und andere Währungen können und dürfen nur in Banken oder Wechselstuben umgetauscht werden. Der Währungswechsel zwischen Privatpersonen, auf dem Basar, in Geschäften oder Tankstellen ist illegal und kann zu hohen Geldstrafen führen! Insofern Sie also Geld eintauschen möchten, suchen Sie besser eine der vielen Banken in Belarus auf. Damit verhindern Sie u.a. auch in einen unterbewerteten Wechselkurs zu geraten. Die Kurse sind bei den Banken, mit wenigen Ausnahmen, fast überall gleich. Lediglich Wechselstuben haben z.T. höher abweichende Kurse als die Banken.




Bombig

Unterlassen Sie Witze über eine Bombe in der Metro, am Flughafen und besser gänzlich an allen Orten in Belarus. Für solche Art von Witzen können Sie in Belarus auch sehr schnell ins Gefängnis wandern. Dies ist kein Witz, sondern bereits schon bei einer Kontrolle am Flughafen geschehen. Eine Russin wurde bei der Kontrolle nach dem Inhalt Ihrer Tasche gefragt und Sie scherzte damit, dass sich darin eine Bombe befinden würde. Doch die Flugsicherheitsbeamten fanden dieses gar nicht witzig und nahmen die Frau kurzerhand fest. Endergebnis war Untersuchungshaft mit anschließenden Hausarrest für mehrere Monate. Auch wenn es für Sie wie ein harmloser Witz erscheinen mag, sollten sie eines gleichen in Belarus unterlassen.




Fotos

In Belarus gibt es eine Liste von Objekten welche nicht fotografiert werden dürfen. Diese Liste ist jedoch nur den Miliz-Beamten vorbehalten und nicht öffentlich einsehbar. Es gibt Fälle in welchen Touristen festgenommen wurden, weil sie versuchten, dass Gebäude des Standesamtes und ein Kino zu fotografieren. Auch ein Fotograf der Zeitung "Komsomolskaja Prawda" erlebte bereits eines gleichen für ein Bild der Akademie für Wissenschaften. Zwar werden Touristen in der Regel nicht angerührt, doch sollten Sie dennoch das Fotoverbot an Board von Flugzeugen, beim Passieren von Grenzkontrollen und den Grenzkontrollstellen selbst, in Gerichten, Gebäude des KGB's oder der Miliz, Botschaften und Konsulaten, einige Bibliotheken und Museen, Clubs oder Casinos, sowie in der U-Bahn (Metro) und anderen sensiblen Einrichtungen beachten.




Alkohol

In ganz Belarus gilt auf öffentlicher Straße ein Alkoholverbot. Dies gilt nicht nur für hochprozentige Spirituosen, sondern auch für Bier oder Cocktails! Auch das einwickeln in einer (Papier-)Tüte berechtigt nicht zum Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit. Einzig allein in Bars, Cafés, Restaurant oder in speziellen offenen Bereichen ist der Alkoholkonsum legal. Etwas skurril aber auch auf dem eigenen Balkon des Hauses bzw. der Wohnung oder im Hotel ist der Alkoholkonsum illegal. Der Grund dafür obliegt daran, dass ein Balkon als öffentlicher Ort angesehen wird. Laut Gesetzgebung dürfen in Belarus auch nicht mehr als 5 Liter Steuerfreien Alkohol und nicht mehr als 15 Liter Alkoholische Getränke im Haus oder der Wohnung gelagert werden, wenn keine Belege über den Kauf aus einem Geschäft vorliegen.




Zigaretten


Maximal 5 Stangen Zigaretten (50 Schachteln) dürfen Sie in Belarus ohne einen entsprechenden Kaufnachweis aufbewahren oder lagern. Jede weitere Schachtel oder Stange könnte hier als Schmuggelware angesehen werden und damit zu hohen Geldstrafen führen.





Mohn


Wer gerne seine eigenen Brötchen backt, sollte in Belarus darauf achten, dass Sie nicht mehr als 2 Kilogramm Mohn im Haus oder der Wohnung aufbewahren. Wird mehr im Haus gelagert, könnte dies bei den Ordnungshütern das Aufsehen erregen, dass Sie mit dem Mohn illegale Substanzen herstellen wollen. Um nicht in einen solchen Verdacht zu fallen und Strafen zu vermeiden, sollten nicht mehr als 2 Kilogramm Mohn im Haus gelagert werden.






Parken

Das Parken auf dem Bürgersteigen, insbesondere in der Innenstadt, ist verboten. Oft wird dieses Verbot von Fahrern mit russischen Nummernschildern missbraucht, welches den Bürgern natürlich vergrault. Entsprechend dessen werden solche Verstöße des öfteren mit Handys gefilmt oder fotografiert und an die Verkehrspolizei gesendet. Enderfolg ist, dass das Fahrzeug abgeschleppt wird und im späteren gegen eine Kaution wieder frei gekauft werden muss. Ersparen Sie sich also besser die Folgen einer Strafe und parken Sie in den vielen zur Verfügung stehenden und dafür vorhergesehenen Parkflächen oder Parkhäusern.




Reisen

Ausländer können nur über internationale Kontrollpunkte nach Russland einreisen. Da diese jedoch nicht an der Grenze zwischen Belarus und Russland existieren, ist es unmöglich im Transit durch Belarus nach Russland zu reisen. Zwar werden Pässe kontrolliert, doch Reisende zu internationalen Kontrollpunkten verwiesen. Die nächstgelegenen Kontrollpunkte befinden sich in der Ukraine, in Lettland und am Flughafen in Minsk.




U-Bahn


Alkohol ist in der U-Bahn (Metro) generell verboten. Allerdings achten die Wachen auch auf den Trunkenheit derer, welche mit der U-Bahn fahren wollen. Zwar werden von den Wachen keine Alkoholtests durchgeführt, jedoch kontrollieren sie den Gang der Menschen und insofern eine Vermutung aufkommt, dass eine Person betrunken ist, würde der Person die Fahrt mit der U-Bahn verwehrt werden. Unglaublich, aber auch das Barfuß fahren ist in der U-Bahn verboten! Grund dafür ist, dass Menschen auf den Fliesen ausrutschen könnten oder sich die Zehen zwischen den Stufen auf der Rolltreppe verletzen könnten. Ein weiteres Verbot ist das tragen von Kopfhörern, welches eingeführt wurde um die Fahrgäste vor Unfällen an der Bahnsteigkante zu schützen. Der Grund dafür obliegt darin, dass Passagiere eine wichtige Durchsage oder einfahrende Züge überhören könnten. Auch wenn für all dieses bis heute noch keiner mit einer Geldstrafe bestraft wurde, sollten Sie sich besser an die vorgegebenen Verbote halten




Politik


Es soll bereits vorgekommen sein, dass Menschen auf offener Strasse angesprochen und nach Ihren Politischen Interesse sowie deren Meinung gefragt wurden und daraufhin verhaftet wurden. Da Sie als Tourist in Belarus ohnehin nicht mit der Politik in Berührung kommen und auch ohnehin die Politik nicht ändern können, unterlassen Sie Gespräche über die Politik um sich nicht der möglichen Gefahr einer Festnahme auszusetzen.




Reinigung

Ziffer 16.3 der "Regeln für die Nutzung von Wohnräumen" verbietet das Trocknen von Wäsche in den Nebenräumen eines Mehrfamilienhauses. Denn durch die hohe Luftfeuchtigkeit könnten sich Pilze und Schimmelpilze bilden – und das mögen Versorgungsunternehmen nicht besonders. Jetzt ist das Problem natürlich nicht so relevant, denn viele haben Waschmaschinen mit der Funktion zum Schleudern und Trocknen. Aber das Verbot gilt dennoch. Sowie ein weiteres, nicht minder seltsames Tabu: Im Innenhof eines Mehrfamilienhauses dürfen keine Teppiche ausgeschlagen werden, wenn für diese keine speziellen Stangen in der Nähe installiert sind. Entsprechend rollen Sie den Teppich Ihrer Großmutter wieder zusammen und tragen Sie ihn verstaubt zurück in die Wohnung. Unterdessen schütteln viele Minsker Teppiche und Teppiche direkt auf den Balkonen aus. Und während du am Eingang stehst und dir der Staub auf den Kopf fällt, bleibt Zeit zum Nachdenken: Warum all diese seltsamen Einschränkungen?




Veranstaltungen

Bevor Sie ein "Sabantuy" für 300-400 Personen organisieren, müssen Sie einen Antrag bei der örtlichen Exekutivbehörde stellen. Wenn Sie eines gleichen in Minsk planen, so gehen Sie mit Papieren zum Exekutivkomitee der Stadt Minsk. Genehmigungen dazu müssen spätestens 15 Tage vor dem voraussichtlichen Termin der Massenveranstaltung beantragt werden. Wenn man sich mit Freunden im Park zu einem Picknick versammeln möchte – und man ein freundlicher Mensch ist und mehr als 50 Personen eingeladen hat, kann auch dies zu Problemen führen. Traurig aber wahr: Ohne Zertifikate und Genehmigungen darf nicht einmal gegrillt werden. Eines der unerwartetsten Verbote ist das Biertabu auf Musikfestivals. Das gesamte Dorf Mir konnte nach 15:00 Uhr keinen Alkohol mehr kaufen, da das Mirum-Fest ein Alkoholfreies Fest ist. Generell ist es laut Gesetz verboten, sich bei Massenveranstaltungen in einem alkoholischen Rauschzustand zu befinden, was bedeutet, dass der Verkauf von Bier selbst als solches nicht erlaubt ist.




FKK

Seit einigen Jahren lässt die Minsker Polizei diejenigen, die sich gerne im Negligé sonnen, nicht allein. Wenn Sie möchten, dass plötzlich eine Patrouille vor Ihnen auftaucht, ziehen Sie einfach Ihr Höschen aus. Das alles wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre: Kürzlich kam es am Minsker Meer sogar zu einem Kampf zwischen Nudisten und OMON-Offizieren. Und der Stolperstein waren hier die ungetragenen Badehosen und Bikinis. Laut Gesetz darf man an öffentlichen Orten nicht nackt sein – dies kann als Rowdytum qualifiziert werden. Der Pressesprecher der Zentralverwaltung für innere Angelegenheiten des Exekutivkomitees der Stadt Minsk, Alexander Lastovsky glaubt, dass man sich nur im Badeanzug sonnen darf: "Wenn eine Dame an den Stadtstrand geht und dort beginnt ihre Reize zu demonstrieren, dann würde sie dafür bestraft werden ... In einer anständigen Gesellschaft sollte man seine Brüste nicht einfach entblößen, denn nicht umsonst wurden BHs erfunden. Bußgelder für falsches Verhalten - ab 3000 BYN.